Die Begriffe „Uffrur“, „Bauernkrieg“ und „Bad Schussenried“ lassen sich in einen historischen Kontext bringen, insbesondere im Hinblick auf den Deutschen Bauernkrieg im 16. Jahrhundert.
Zusammenhang:
- „Uffrur“ ist ein alemannischer oder schwäbischer Ausdruck für „Aufruhr“ bzw. „Aufstand“.
- Der Deutsche Bauernkrieg (1524–1525) war ein großer Aufstand der Bauern in verschiedenen Regionen des Heiligen Römischen Reiches, insbesondere in Süddeutschland, Thüringen und Schwaben.
- Bad Schussenried, gelegen in Oberschwaben (Baden-Württemberg), war zur Zeit des Bauernkriegs Teil des Schwäbischen Reichskreises und gehörte zu den Gebieten, in denen der Aufstand starke Spuren hinterließ.
Bad Schussenried im Bauernkrieg:
Bad Schussenried war zur damaligen Zeit Sitz eines Prämonstratenserklosters – Kloster Schussenried. Klöster und kirchliche Grundherren wurden häufig Ziel der Aufstände, weil sie von den Bauern als Mitverantwortliche für die drückenden Abgaben und feudalen Lasten gesehen wurden.
Im Kontext des Bauernkriegs ist es gut möglich, dass es auch in Bad Schussenried oder der näheren Umgebung Unruhen, Übergriffe auf kirchliche Institutionen oder Zusammenschlüsse der Bauern zu Haufen gab.
Ein Beispiel für einen solchen Haufen war der Baltringer Haufen, der in Oberschwaben aktiv war und durch Verhandlungen, aber auch durch militärische Aktionen auffiel. Dieser Haufen hatte u. a. enge Verbindungen zu Gebieten rund um Biberach und somit auch in relativer Nähe zu Schussenried.